Nachtigallengezwitscher in der Marienkirche


In der Ochtruper Marienkirche wurden uns jetzt die Flötentöne beigebracht: Gemeinsam mit der Musikschule und der OST sowie der Pfarrei St. Lambertus gab es  einen spannenden Workshop mit viel "Nachtigallengezwitscher".

Zu dem spannenden Klang-Event mit unserem getöpferten Wahrzeichen schreiben die Westfälischen Nachrichten:

"Von wegen stumm! Was man den Nachtigallen - ob ohne oder mit Wasser gefüllt - an schrillen und zauberhaften Tönen entlocken kann, das hatte es dem österreichischen Klangkünstler Hans-Jürgen Poetz aus Wien am Samstag besonders angetan. Im Rahmen eines kreisweiten Projekts ,,Projektstipendium KunstKommunikation 25" soll er die „akustische DNA" der 24 Städte und Gemeinden des Kreises Steinfurt im Zusammenklang der vielen akustischen Besonderheiten vereinen.

So hat er spezielle Töne im Eiskeller in Altenberge geho­ben und den Nordwalder Kiepenkerlen beim Töne-Produzieren gelauscht. Ausgehend vom „DA", dem Kunsthaus Kloster Gravenhorst als künstlerischen Zentrum des Kreises Steinfurt, hat er in den vergangenen Monaten akustische Besonderheiten der hiesigen Städte und Gemeinden herauszuarbeiten versucht und will und wird sie in einer akustischen Demonstration zusammenführen.

Bürgermeisterin Christa Lenderich freute sich, dass dieses Vorhaben - unterstützt und getragen von den Mitarbeitern des Töpfereimuseums, der Musikschule und der Ochtruper Stadtmarketing und Tourismus GmbH (OST) - hier nun verwirklicht werden sollte.

Hans-Jürgen Poetz ist dabei mit feinen und feinsten Mikrofonen, Kopfhörern und digitalen Aufnahmemedien unterwegs gewesen. ,,Ich bin in der Steiermark aufgewachsen, also ein Kind vom Lande, und ich habe mich im Kreis Steinfurt sofort wohlgefühlt", erzählt er am Rande dieses Nachtigallen-Konzerts" im Kirchenraum in Ochtrup mit dessen interessanten akustischen Raffinessen.

Lisa Eiling-Wilke als kundige Töpfermeisterin erzählte etwas von der „ungenauen", aber spannenden Pilgergeschichte der urigen Ton-Figur und blies sie heftig schrill an. Kollegin Tanja Withut ließ sie dann - mit Wasser gefüllt - regelrecht jubilieren.

Das war Motivation und Anlass für alle kleinen und großen Besucher genug - alle mit „Nachtigallen" ausgestattet - der Frage des Künstlers Hans Jürgen Poetz, ,,Wie klingt Ochtrup?", eine ordentliche, vielstimmige und bunt klingende Antwort zu trillern. Der war stolz, dass man ihm eine etwas größere Nach­tigall getöpfert und geschenkt hatte, in der man sogar mit einem Unterwassermikrofon den Chic des Blubberns abhören konnte.

Nach Aufforderung des Künstlers testeten alle diese  Ton-Töne-Orgel erst ohne Wasser, wagten sich später mit Wasser-Unterstützung an neue akustische Akzente he­ran, um dann in der gesamten Kirche verteilt die Nachtigallen schnurren oder frohlocken zu lassen - in einer Art stimmenreichen Schluss-Sinfonie.

Wer das Ergebnis des Ochtruper „Nachtigallen-Workshops" und die übrige „akustische DNA des Kreises Steinfurt" nachhören und erleben will, dem sei diese Internet­adresse nicht nur ans Herz, sondern auch an die Ohren gelegt: (www.da-kunsthaus.de)

Martin Fahlbusch (WN vom 29.09.2025)


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